Oster-Freizeit Lieberhausen

Wie angekündigt, startete am 02.04.24 die Reise nach einem gemeinsamen Frühstück mit aufgeregten Teilnehmern, die viele Fragen stellten. Erst um 10 Uhr brach die Gruppe endlich auf – obwohl die Kinder schon lange vor Britta im Auto saßen – doch leider kannte keiner von ihnen den Weg oder besaß einen Führerschein. Zudem fehlte auch der Schlüssel für den Bulli.

Dann kam auch schon Britta und es ging los: Die Fahrt verlief ruhig; alle hatten bereits den Entspannungsmodus eingeschaltet – satt vom Essen mit aufkommender Müdigkeit durch den laufenden Motor. Circa 30 Minuten vor dem Ziel wurden plötzlich alle redselig; sie bestaunten ihre Umgebung und Neulinge fragten nach Infos.

Als wir das Haus erreichten, empfing uns Freddy schon voller Vorfreude. Wir brachten all unsere Sachen rein und bezogen anschließend die Zimmer. Nachdem alles eingerichtet war und eine kleine Organisation stattgefunden hatte, machten wir einen Abstecher zum nahegelegenen Rewe-Markt, um zahlreiche Besorgungen zu machen – darunter auch Obst und Gemüse für 4 Tage. Dort wurden bereits beim ersten Einkaufsbummel Preise verglichen sowie vor falschen Angeboten gewarnt. Wir konnten nicht widerstehen, zum Tedi zu gehen, da er sicher Dinge hat, die wir dringend brauchen könnten. Wir haben ein paar Sachen für das Haus und die Mädels sich ein paar Schmücker gekauft. Zurück zu Hause verstauten wir alles und räumten nebenbei etwas auf. Dann mussten wir das Abendessen vorbereiten und heute war Benny mit Kochen an der Reihe. Er hat fleißig geschnitten und Pizza belegt.

Leider ist uns ein Missgeschick passiert als wir kein Backpapier hatten und dachten, Butterbrotpapier würde auch funktionieren. Aber nein, das tut es nicht. Freddy ist nochmal losgegangen und wir konnten den Belag retten, sodass das Essen mit 30 Minuten Verzögerung serviert werden konnte. Wir sind froh, dass es alle bis dahin ausgehalten haben ohne zu verhungern. Zum Abschluss gab es einen tollen Nachtisch, den Freddy für uns gezaubert hat. Dann haben wir aufgeräumt und heute noch ein wenig die Gegend erkundet. Für heute war der Tag schon voll und aufregend genug.

Der Abend begann mit einem lustigen Spiel und endete damit auch.

Mittwoch 03.04.24

Nach einem guten Frühstück startet der Tag mit ein wenig Planung für die bevorstehenden spannenden Ereignisse. Yazn und Akim haben sich nach dem Frühstück um das Mittagessen gekümmert. Auch wenn sie normalerweise keine Fans von Care Aufgaben sind, haben sie ein leckerer Bolognese zubereitet.

Die beiden waren sehr motiviert dabei. Sie nutzten es auch dazu, um Lebensmittel benennen zu können und tiefer in Themen wie Gerüche einzutauchen. Nachdem alles erledigt war, machten wir uns auf den Weg zur nahegelegenen Einkaufsstraße – aber nicht nur zum simplen Shoppen.

Freddy verteilte Büroklammern an alle und gab uns die Aufgabe, zu sehen, wie weit wir kommen würden, wenn wir mit anderen tauschen. Akim begann sofort und sprach respektvoll mit den Leuten, ohne Berührungsängste zu haben. Er kam immer mit besseren getauschten Gegenständen zurück.

Akim: Büroklammer, Flaschenöffner, Kugelschreiber, Regenschirm sein Favorit, Sonnenbrille, Multiwerkzeug zum Flaschen öffnen und eine 3D Brille.

Freddy: Büroklammer, Kuli, Brillenputztuch, 15 Euro Service Gutschein von Christen.

Britta & Aicha: Büroklammer, Taschenbücher, Zwei Tüten Bonbons, verschiedene kleine Püppchen, Oreokekse, Kuli, Echtleder Schlüsselband.

Benny: Büroklammern, Wertkarte von einem Bäcker.

Es hat viel Spaß gemacht und war sehr aufregend. Sogar die weniger Mutigen haben sich über die Leistungen der anderen gefreut.

Nachdem wir einige schöne, lustige und spannende Stunden verbracht hatten, kehrten wir zum Haus zurück. Dort mussten wir zunächst den Hausflur reinigen, die Wände etwas sauber machen, die Treppen wischen und so weiter. Mit viel Begeisterung waren alle dabei. Es hat uns sehr gefreut, dass Frau Funke uns gelobt hat. So haben wir den Tag in bester Stimmung ausklingen lassen.

Donnerstag 04.04.24

Der Tag begann für alle rechtzeitig mit einem üppig gedeckten Tisch. Das Erwachsenwerden gestaltet sich nicht schwierig, doch das Erwachsensein umso mehr… Die Einhaltung von Zeiten und Verabredungen erweist sich gelegentlich als herausfordernd. Dennoch starteten alle, wenn auch verspätet, gut in den Tag. Für heute stehen zahlreiche Aufgaben an, die bereits während des Frühstücks intensiv erörtert wurden. Nach den routinemäßigen Pflichtarbeiten konnte der Tag beginnen.

Freddy der Mann fürs „Grobe“ stand bereit, um in Gruppen von zwei Personen einen Werkzeugkoffer zu besprechen, um danach bei Bohrarbeiten und dem Setzen von Dübeln behilflich zu sein. Alle haben diese Aufgabe erfolgreich gemeistert und zeigten dabei angemessenen Respekt sowie Vorsicht im Umgang mit der Bohrmaschine.

Britta, die Frau fürs „Feine“ stand zeitgleich mit einem Körbchen voller Überraschungen bereit. Nähen stand auf den Plan … diese, augenscheinlich sehr einfache Aufgabe, war doch sehr anstrengend für alle. Auf einem Stück Papier mit einer aufgezeichneten Vorlage für die Stiche sollten die Jugendlichen nach vorrangegangener Erklärung ihre ersten Nadelstiche setzen. Beinahe alle Stichmuster ließen sich als abenteuerlich beschreiben.

Beim Annähen des Knopfes wurde Bern als Knopfkönig gekürt. Aber nicht wegen seiner Kompetenz. Alle haben sich sehr bemüht und es sorgte für gemeinsames Lachen. All das war eine Vorbereitung auf den morgigen Tag.

Nach diesen Anstrengungen benötigte jeder zunächst eine Pause, bevor es dann schnell zum nahegelegenen Supermarkt ging. Vor Ort konnten die Kleinen sogar auf einem Karussell fahren.

Zurück im Haus wurden Aufräumarbeiten erledigt, um anschließend gemeinsam mit Freddy das Essen zuzubereiten. Diesmal hatten Bern und Pietra die Gelegenheit, sich zu bewähren und viele neue Dinge zu lernen.

Auch in diesem Fall zeigte sich die Bedeutung von den Care-Arbeiten, wie z.B. dem Aufräumen … Kindergedanke: „Aufräumen ist bloß eine Option für mich, ich kann auch einfach alles stehen und liegen lassen“. Mit Unterstützung von Freddy und Britta geht aber auch das ganz einfach und schnell. Danach wurden noch einige Vorratsdosen beschriftet, sortiert und eingeräumt.

Zwischendurch gab es noch zwei Lifehacks von Britta mit Britta:
1. Schuhe mit Kerzenwachs zu imprägnieren und aufzufrischen ist günstig und effektiv.
2. „Poäng-Sessel beziehen? Ohne Tricks wird dat Nix!“ ;-) Aber: „Eine Mülltüte als Gleitmittel zwischen Bezug und Inlay, das klappt gut ey!“

So flog auch der dritte Tag an uns vorbei und es begann die große Duscherei. Um dann den Tag ausklingen zu lassen und die Geruchsatmosphäre zu erfrischen.

Freitag 05.04.24

Der frühe Vogel … naja… aber um 10 Uhr gab es für alle pünktlich Frühstück. Alle waren rechtzeitig, ausgeruht unten und gespannt darauf, was an diesem Tag passieren würde. Zuerst musste aufgeräumt werden. Dann fuhren wir zum Phänomenta – manche kannten es bereits und freuten sich auf das interaktive Museum, andere kannten es nicht und waren zuerst skeptisch, was sie erwarten würde. Die Aufregung war aber bei allen groß. Charlie und Benny erzählten von ihren Erfahrungen, sodass sich alle Kinder und auch Britta sehr freuten.

Nach dem kurzen Warm-up vor Ort, trennte sich die Gruppe in mehrere kleinen Rudel auf und jeder sammelte persönliche Eindrücke und war voller Begeisterung. Vor allem jene, für die es neu war, konnten ihr Staunen kaum verbergen.

Wieder im Haus ging es sofort weiter im Programm. Mittag macht sich nicht von alleine, also zauberten Charly und Bern heute mit Britta.

Die Zeit bis zum Essen wurde genutzt, um das Gelernte vom gestrigen Tag anzuwenden. Das Nähen mit Nadeln und Knöpfen war ziemlich schwierig. Britta hat nach und nach in Zweiergruppen Sockenhasen vorgestellt, und jeder durfte mit Anleitung und Unterstützung die am Vortag erlernten Dinge anwenden, um seinen eigenen Duft-Hasen zu schneidern. Das war anstrengend und eine große Herausforderung. Die Ergebnisse können sich allerdings sehen lassen, daher ist jeder stolz auf seinen Hasen.

Freddy kümmerte sich nebenbei um das Essen und alles andere. Nach dem Essen wurden noch die letzten zwei Häschen erstellt, obwohl es schon knapp an Zeit war. Da wir alle noch bowlen wollten, machten wir uns um 20:30 Uhr auf den Weg zu einer unbekannten Bowlinghalle in Wipperfürth – ein neuer Geheimtipp für Lieberhausen.

Für einige eine ganz neue Erfahrung, für andere etwas Bekanntes und die Skills wurden verbessert. Alle waren ausgelassen und genossen den Abend. Zurück im Haus war dann aber auch Schluss und aus die Maus. Doch was wurde denn beim Mittagessen vergessen? Der Nachtisch weckte noch spätabendliche Gelüste ;-). Gemütlich wurde dieser noch verspeist und alle flitzen nach und nach in die Betten.

Samstag 06.04.24

Der letzte Tag begann und sollte voller Aktivitäten sein. Zuerst gab es ein ausgiebiges Frühstück und währenddessen wurde besprochen, wann wir zum Schwimmbad aufbrechen würden. Alle trafen sich pünktlich um 11:30 Uhr, um gemeinsam ins Schwimmbad zu fahren. Dort angekommen wurde fröhlich geschwommen, getaucht und gerutscht.

Zum Abschluss gab es noch Pommes im Schwimmbad, die bekanntermaßen die Besten sind.

Nach dem Schwimmbad mussten noch ein paar Aufgaben erledigt werden, wie ein kurzer Besuch im Supermarkt für ein paar Kleinigkeiten. Das Suchen und überlegen, wo bestimmte Dinge zu finden sind, war wieder interessant. Zurück im Haus wurden die Sachen zum Trocknen aufgehängt und dann ging es gleich mit Holzarbeiten weiter in kleinen Gruppen unter der Leitung von Freddy.

Zuerst wurde erklärt, welche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen, wie das Tragen einer Schutzbrille und schnittfester Handschuhe. Dann wurde gezeigt, wie man ein Stichsägeblatt austauscht und eine Stichsäge benutzt, den Kids wurde immer wieder gesagt, dass sie beim Sägeblattwechsel keine Stecker in den Steckdosen lassen sollen. Auch die Benutzung eines Elektroschleifers wurde ausführlich erklärt. Die Kids durften selbst ausprobieren, z.B. das Wechseln des Sägeblatts und das Testen verschiedener Schleifpapierkörnungen sowie das Schleifen eines sehr groben Holzstücks. Das Ergebnis war so glatt wie ein Babypopo.

Um den Umgang mit der Stichsäge zu üben, hat Freddy Muster auf ein Stück Sperrholz gezeichnet, die dann ausgeschnitten werden durften.

Alle waren konzentriert bei der Sache und brachten stolz ihre Werke zu Britta, die währenddessen mit den anderen Kids Reinigungsarbeiten im Haus durchführte. Sie entfernten beispielsweise Klebereste von Holzverkleidungen, kontrollierten und katalogisierten Lebensmittel im Haus nach Haltbarkeit und warfen sie bei Bedarf weg.

Akim und Charlie haben heute für das Essen gesorgt. Es gab viel selbst eingelegtes Gyros mit Reis und Beilagen. Das Essen war entspannt und lecker, während die morgige Hausreinigung geplant und besprochen wurde. Plötzlich verlor Britta ihre Stimme, was für Unterhaltung sorgte. Sogar Aicha machte sich über Britta lustig, alle, außer Akim, der erst später bemerkte, dass Britta wirklich keine Stimme mehr hatte, hatten sehr viel Spaß.

Nachdem alle gut gegessen hatten und viel gearbeitet hatten, brauchten sie erst einmal eine Pause. Um 21 Uhr sollte es jedoch in Kleingruppen weitergehen. Die Pause wurde mit einem kurzen Verdauungsspaziergang verbracht, auf der Suche nach den Alpakas, die wir vom Auto ausgesehen hatten.

Freddys Angebot heute beinhaltet auch den Umgang mit Strom, was gefährlich sein kann. Sogar beim Streichen muss man manchmal eine Steckdose oder einen Lichtschalter bzw. die Blenden entfernen. Es wurde gezeigt, wie eine Sicherung aussieht und wo sie am Stromkasten zu finden ist. Dann wurden an Freddys sehr realistischen Modellen geübt und erklärt, welche Kabel welche Bedeutung haben und wohin sie gehören.

Britta durfte in der Zwischenzeit einfach schweigen ;-), was für sie eine große Herausforderung war, zumal die Kids Britta immer im Flüsterton mit lautem Gelächter angesprochen habe. So neigte sich dann auch dieser Abend mit bester Stimmung zu Ende.

Fazit: eine sehr lehreiche tolle Fahrt. Und viel Spaß gab es auch. Der Rückweg wurde nach einer Kompletten Hausreinigung angetreten uuuund nach der Arbeit ist vor der Arbeit. Gemeinsam wurde der Bulli leergeräumt, alles verteilt und der Wäscheberg wurde schon mal angefangen zu waschen. Nebenbei wurde der Bulli gereinigt. Abschließend traf man sich nochmal zu einer gemeinsamen Snacktime und später durften Freddy und Britta auch den Heimweg antreten.